Welchen Einfluss hat das Hochschulranking?

Im Rahmen eines Studiums wird nicht nur der Student geprüft und bewertet, sondern seit Anfang der 90er Jahre gibt es auch in Deutschland das so genannte Hochschulranking. Das Ranking bzw. die Methode an sich, durch die Hochschulen bewertet werden, stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Mittlerweile dient das Ranking vor allen Dingen zukünftigen Studenten als Hilfsmittel, wenn es darum geht, für welche Fachhochschule oder Universität bezüglich des anstehenden Studiums man sich entscheiden soll. Wie bei allen Arten von Bewertungen und aufgestellten Ranking besteht natürlich auch beim Hochschulranking das Problem der Objektivität und der Gerechtigkeit bei den Bewertungen. Daher ist es zumindest sehr wichtig, dass das Ranking sehr detailliert erstellt wird und nicht pauschalisiert wird, denn davon hat auch der Interessent wenig. So nützt es beispielsweise einem angehenden Wirtschaftsstudenten wenig, wenn in einem Ranking die Uni München zum Beispiel als die beste Hochschule in Deutschland bezeichnet werden würde, denn für den angehenden Studenten ist nur interessant, wie die Qualität des Studium etc. im Bereich Wirtschaftswissenschaften ist.

Aber nicht nur für Studenten ist das Hochschulranking eine wichtiger Informationsquelle, sondern auch Arbeitgeber schauen sich interessiert an, welche Hochschule in welchem Bereich als besonders gut bewertet wird, was die Studienqualität und andere Faktoren angeht. Insofern hat das Hochschulranking nicht selten sogar Einfluss darauf, ob ein ehemaliger Student eine Arbeitsstelle erhält, oder ob ein anderer Bewerber bevorzugt wird. Warum ist das so? Bewerben sich beispielsweise bei einem Unternehmen zwei ehemalige Studenten der Wirtschaftswissenschaften mit identischen Noten und auch sonst den gleichen Fähigkeiten und Qualifikationen, dann ist in der Regel ausschlaggebend für die Entscheidung des Stellenanbieters, welchen Bewerber er einstellt, an welcher Hochschule das absolvierte Studium „besser angesehen“ ist, also welche Hochschule im Ranking besser bewertet wird. Der Ex-Student der „besseren“ Hochschule wird dann oft bei der Wahl bevorzugt.

In Deutschland gibt es kein einheitliches Hochschul-Ranking, sondern das Ranking wird von mehreren Seiten aus aufgestellt. Daher gibt es auch verschiedene Kriterien, anhand derer das Ranking aufgestellt und die Hochschule bewertet wird. Einheitlich ist beim Ranking-System zumindest inzwischen, dass die Hochschule in der Regel je Studienfach bewertet wird und nicht ganz „global“. So gibt es beispielsweise bezogen auf die verschiedenen Studienfächer die Bewertungspunkte Betreuung, Forschungsgelder, Forschungsreputation, Laborausstattung, Studiensituation im Allgemeinen, Qualifikation der Hochschullehrer etc.. Aufgestellt werden solche Hochschulranking in Deutschland beispielsweise von den Fachzeitschriften „Der Spiegel“. „Focus“, vom „Handelsblatt“ oder von der „Wirtschaftswoche“.