Hochschularten in Deutschland und Ausland
Auch wenn im Bereich Studium in Deutschland zumindest umgangssprachlich immer vom Studieren an einer Universität die Rede ist, so ist die fachlich richtige Bezeichnung eigentlich „Hochschule“. So wird auch beispielsweise das Abitur eigentlich als Allgemeine Hochschulreife bezeichnet. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass es in Deutschland grundsätzlich verschiedene Arten von Hochschulen gibt, die man besuchen kann. Grundsätzlich gibt es hierzulande drei Hauptarten von Hochschulen und ferner noch einige weitere spezifische Hochschulen, die meistens auf verschiedene Spezialbereiche ausgerichtet sind. Die drei Haupthochschularten sind die Universität, die Fachhochschule und die Berufsakademie, die zum Beispiel für das duale Studium oftmals genutzt werden. Die bekannteste der drei Hochschularten ist sicherlich nach wie vor die Universität. Hier benötigt man in der Regel das Abitur (Allgemeine Hochschulreife) als Zugangsvoraussetzung. Das Studienangebot an Universitäten ist von der Fachrichtung her in der Regel sehr vielfältig, es gibt nur selten Einschränkungen bezüglich nicht vorhandener Fachrichtungen. Zudem haben sich einige Universitäten für bestimmte Studienfächer in dem Sinne spezialisiert, als dass der Abschluss hier als besonders „bedeutsam“ angesehen wird.
Damit man an der zweiten Art von Hochschule, der Fachhochschule, studieren kann ist oftmals die Fachhochschulreife ausreichend, also der Abschluss der 12. Klasse. Fachhochschulen sind in der Rege deutlich spezialisierter als Universitäten und bieten eine geringere Auswahl an Studienfächern an, die normalerweise dann auch in eine gleiche Themenrichtung gehen, zum Beispiel wirtschaftliche Studiengänge. Fachhochschulen zeichnen sich zudem im Unterschied zu Universitäten dadurch aus, dass mehr Wert auf Anwendungsorientierung gelegt wird, während das Studium an Universitäten als eher wissenschaftlich und recht theoretisch gilt. Noch anwendungsorientierter ist die dritte Hauptart von Hochschulen in Deutschland, die Berufsakademie. Hier wird in der Regel ein duales Studium durchgeführt, dass bedeutet, reine Studienphasen und Praxisphasen in einem Unternehmen wechseln sich ab. Diese Art von Hochschule gewinnt in letzter Zeit eine immer größere Bedeutung, das Praxiserfahrung bei vielen Arbeitgeber sehr gefragt ist. Neben den genannten Hauptarten gibt es noch eine Reihe von speziellen Hochschularten in Deutschland, wie zum Beispiel die Kunsthochschule, Technische Hochschule, Pädagogische Hochschule oder die Kirchliche Hochschule.
Das System der Hochschulen ist im Ausland teilweise ähnlich wie in Deutschland, teilweise aber auch anders strukturiert. So gibt es in den USA beispielsweise auch eine Unterscheidung zwischen zwei Hochschularten dem College und der University, wobei hier in der Regel die University etwas besser „angesehen“ ist. In anderen Ländern, wie zum Beispiel auch in Österreich, gibt es hingegen im Prinzip nur eine Art von Hochschule, nämlich die Universität. Natürlich gibt es auch einige Unterschiede bezüglich der Zulassungsvoraussetzungen. In etwas „ärmeren“ Ländern ist es ohnehin so, dass dort nur eine Art von Hochschule existiert, meistens sogar nur in wenigen Städten des Landes.