Schulpartnerschaften im Ausland

Immer mehr Schüler wollen nicht nur im Urlaub ins Ausland reisen, um neue Menschen und andere Länder und Kulturen kennenzulernen oder bis nach Ende der Schulzeit darauf warten, sondern schon während der Schulzeit über einen längeren Zeitraum in einem „fremden“ Land leben. Möglich ist dieses beispielsweise durch viele bestehende Schulpartnerschaften im Ausland, die mittlerweile die meisten deutschen Schulen haben. Es ist grundsätzlich in der Regel so, dass ein Schüleraustausch im Rahmen von festen Partnerschaften durchgeführt wird, nur selten kommt ein Schüler in ein Land bzw. zum Austausch in eine Schule, mit der keine Partnerschaft seitens der Schule in Deutschland besteht. Dennoch sind auch übergreifende Austauschaktionen möglich, wenn beispielsweise ein Schüler des Gymnasiums in der Stadt A gerne zu einem Austausch nach England möchte, die Schule aber nur eine Partnerschaft mit einer Schule in Frankreich hat, sich beim benachbarten Gymnasium in der Nachbarstadt B aber die Situation genau andersherum darstellt und ein dortiger Schüler gerne an eine Schule nach Frankreich möchte. Diese „überkreuzten“ Schüleraustäusche sind jedoch eher eine Ausnahme.

Schulpartnerschaften im Ausland bieten vom Grundsatz her viele Vorteile für den Schüler, der dann aktiv an einem Schüleraustausch teilnehmen möchte. So können die Schüler andere Kulturen, andere Sitten und Verhaltensweisen kennenlernen, sehen neue Dinge und lernen natürlich in den meisten Fällen auch die Sprache des Austauschlandes bedeutend schneller und bessere als in der reinen Theorie an der eigenen Schule. Zudem ist der Austausch in der Regel relativ günstig, da es im Normalfall so ist, dass die Familie, deren Kind an einem Austausch teilnimmt, im Gegenzug ein Kind aus dem Austauschland „beherbergt“, welches dann hierzulande die Partnerschule besuchen kann. Grundsätzlich hat man heute eine sehr gute Chance, an einer Schule mit einer bestehenden Schulpartnerschaft im Ausland zu sein, denn generell sind solche Partnerschaften an allen Schulformen vorhanden, angefangen von der Grundschule, über die weiterführenden Schulen wie Hauptschule, Realschule oder Gymnasium, bis hin zu Berufsschulen oder speziellen Schulen.

Als Basis einer Schulpartnerschaft im Ausland ist es so, diese zwei Hauptformen ermöglicht, wie sich Schüler aus der Partnerschule und der hiesigen Schule begegnen können. Die erste Variante ist die auch so bezeichnete Schülerbegegnung. Im Rahmen dieser Begegnungen tauschen in der Regel ganze Klassen oder auch AGs die Schulen, wobei die Schüler jeweils „überkreuz“ bei den Eltern der Austauschschüler untergebracht werden. Diese Begegnungen sind in der Regel auf maximal zwei Wochen befristet. Die andere Alternative ist der längerfristige Schüleraustausch, der in der Regel mindestens über einen Zeitraum von zwei Monaten stattfindet. In diesem Rahmen werden auch keine Gruppen ausgetauscht, sondern einzelne Schüler, es handelt sich also um einen individuellen Austausch. Auch hier ist natürlich die Unterbringung in den jeweiligen Familien geplant.