Welche Studienabschlüsse gibt es?
An den Hochschule in Deutschland kann man nicht nur einen, sondern verschiedene Arten von Studienabschlüssen erreichen. Doch welche Studienabschlüsse gibt es und wo liegen hier die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile? In Deutschland kann man sechs verschiedene Studienabschlüsse unterscheiden. Diese sechs möglichen Abschlüsse sind derzeit der Bachelor, der Master, das Diplom, das Magister, die Promotion und das Staatsexamen bzw. die Staatsprüfung. Im Bereich des Bologna Prozesses unterscheidet man derzeit vor allen Dingen den Bachelor und den Master als aktuelle Studienabschlüsse. Die Studiengänge, die mit dem Abschluss des Bachelor beendet werden können, werden sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angeboten und gelten als relativ praxisorientiert. Bachelor Studiengänge dauern in der Regel sechs oder acht Semester und der Abschluss berechtigt zudem zu einem weiterführenden Studium, welches man dann beispielsweise mit dem Master abschließen kann.
Der Master als Studienabschluss ist also ein höherer Akademischer Grad als der Bachelor und daher natürlich auch von Arbeitgebern besser angesehen. Im Gegensatz zum Bachelorstudiengang ist ein Studiengang mit Abschluss des Master deutlich mehr auf wissenschaftlicher Basis zu sehen als der eher praxisorientierte Bachelor. Man kann sich unter der Voraussetzung des Bachelor-Abschlusses relativ frei für den jeweiligen Master-Studiengang entscheiden, man muss also fachlich keinesfalls die gleiche Richtung beim Masterstudium wählen, als es beim Bachelorstudium der Fall war. Die Studiendauer ist beim Masterstudium etwas geringer als beim Bachelor und liegt durchschnittlich bei zwei bis vier Semestern. Während die Abschlüsse Bachelor und Master zu den neuen Abschlussformen an deutschen Hochschulen zählen, gibt es natürlich auch noch die „alten“ Abschlüsse, welche viele Studenten absolviert haben oder noch absolvieren werden.
Hier ist als Erstes das Diplom als möglicher Studienabschluss zu nennen. Vor der Neuerung durch den Bologna-Prozess wurde in erster Linie Studiengänge in der Richtung Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften mit einem Diplom als Abschluss beendet. Kennzeichnend für das Diplom als Abschluss ist die Konzentration auf einen speziellen Fachbereich, was auch das Schreiben der Diplomarbeit noch einmal unterstreicht. Ein weiterer „alter“ Studienabschluss ist der Magister. Dieser Abschluss folgte in den meisten Fällen als Beendigung eines geisteswissenschaftlichen Studiums.
Beim Magister ist es im Gegensatz zum Diplom so, dass man sich nicht auf ein bestimmtes Fach oder Spezialgebiet konzentrieren muss. Als Studienabschluss bekannt ist sicherlich auch das Staatsexamen bzw. die Staatsprüfung. Bei manchen Studiengängen erfolgt der Abschluss nicht mit einer Hochschulprüfung in dem Sinne, sondern mit einer Staatsprüfung. Betroffen sind vor allen Dingen die Medizin- und Rechtswissenschaften-Studiengänge, aber auch alle Lehramts-Studiengänge. Das Staatsexamen wird zudem in das erste und zweite Staatsexamen (nach einer Praxisphase abzuschließen) gegliedert. Schließlich bleibt auch noch die Promotion als möglicher Studienabschluss, bei dem es sich um den höchstmöglichen Studienabschluss in Deutschland überhaupt handelt. Damit man den Abschluss der Promotion, also im Grunde eine Doktortitel, erhalten kann, ist zum einen eine mündliche Prüfung abzulegen und eine Dissertation (Doktorarbeit) zu schreiben.