Junior Akademie

Neben der Schule und der Teilnahme am regulären Schulunterricht gibt es in Deutschland noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie man Kinder und Jugendliche fördern kann und eine große Lernbereitschaft und Lernwilligkeit unterstützen kann. Eines dieser Angebote ist unter anderem auch die so genannte JuniorAkademie. Es handelt sich dabei um ein Angebot, dass von verschiedenen Bundesländern meistens in den Ferien angeboten wird, so zum Beispiel in Tübingen oder auch in Nordrhein-Westfalen in regelmäßigen Abständen. So richtet beispielsweise das Schulministerium von Nordrhein-Westfalen alljährlich in den Sommerferien solche Junior Akademie aus. Teilnehmen können in der Regel Schüler zwischen den Klassen sieben und zehn, die sich vor allen Dingen durch eine hohe Leistungsbereitschaft und auch durch über dem Durchschnitt liegende Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen auszeichnen, denn nicht umsonst trägt die Veranstaltung den Namen Akademie als Namensteil.

In der Regel ist die Bewerberzahl in den Bundesländern jeweils relativ hoch, sodass regelmäßig in einem Bundesland mehrere JuniorAkademien ausgerichtet werden. Hauptziel der JuniorAkademie als außerschulisches Angebot ist es, die teilnehmenden Schüler zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit Spaß am Lernen und Forschen mit Schülern auf „gleicher Ebene“ am Programm der Akademie teilzunehmen. Wie bereits kurz erwähnt, sind die Junior Akademien in der Regel nur für Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I geeignet. Es geht in der JuniorAkademie allerdings nicht ausschließlich darum, Wissen zu vermitteln, sondern es wird zudem großen Wert auf Sozialkontakte zwischen den Teilnehmer gelegt, es soll also vor allen Dingen auch die soziale Kompetenz der Schüler gefördert werden. Ferner ist es ein weiteres Ziel der Junior Akademien, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen möglichst eigenständig arbeiten und eigene Ideen entwickeln und dann natürlich auch in die Tat umsetzen können.

Grundsätzlich werden an den JuniorAkademien jeweils verschiedene Kurse angeboten. Als Beispiel sei hier das Kursangebot der JuniorAkademie aus NRW aus dem Sommer 2009 genannt. Dort wurden im Rahmen der verschiedenen JuniorAkademien insgesamt sieben verschiedene Kurse angeboten, davon vier in deutscher Sprache und drei in englischer Sprache, und zwar folgende Kurse: Nanotechnologie (in deutsch oder englisch), Bionik – Konstruktionen in Technik und Natur (ebenfalls deutsch oder englisch), Technomathematik, Krypthographie – Die Mathematik der Verschlüsselung und Robotics and artificial intelligence (englisch). Schon an diesen Kursen als Beispiel kann man erkennen, dass die Junior-Akademie an sich darum bemüht ist, Themen aus dem Bereich der modernen Wissenschaften aufzugreifen und sich nicht mit „veralteten“ Bereichen aufzuhalten, denn diese werden zur Genüge im normalen Schulunterricht behandelt. Insgesamt betrachtet ist die JuniorAkademie sicherlich auch im weiteren Schüler- und Berufsleben von Vorteil, diese dient nicht selten als zusätzliche Qualifikation für Weiterbildungen oder auch im Rahmen der Suche nach Praktikumsstellen oder auf der Jobsuche.